Umstände für erhöhtes Sturzrisiko

Was kann unternommen werden

Liegen bestimmte Ereignisse und / oder Erkrankungen vor, die auf eine erhöhte Sturzgefährdung hinweisen, wie z. B. Seheinschränkungen durch grauen oder grünen Star oder liegen orthopädische oder neurologische Erkrankungen vor?

Auch bei einer Demenz kann es im fortgeschrittenen Stadium zu Koordinationsstörungen, einhergehend mit einem erhöhten Sturzrisiko kommen

• Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt oder beim Facharzt
• Regelmäßiges körperliches Training zur Kräftigung der Muskulatur und der Koordination
• Die Möglichkeiten für ein Training sind vielfältig, ob Sie Übungen zu Hause machen, das Angebot Ihrer örtlichen Seniorensportgruppe wahrnehmen oder ob Sie einen Kurs in einem Fitness-Studio belegen wollen.

Ist Ihre Wohnung „seniorengerecht“? Oftmals kann eine unzureichende Beleuchtung innerhalb der Wohnung oder außerhalb zu einem Sturz führen. Aber auch Treppen, Türschwellen oder ein hoher Duscheinstieg können zu einem Sturz führen.

• Achten Sie auf eine ausreichende Beleuchtung und schalten Sie auch bei nächtlichen Toilettengängen das Licht an – hilfreich kann auch ein Bewegungsmelder sein.
• Wenn Sie Fragen zu Hilfsmitteln, wie z. B. einem Rollator oder einem Duschstuhl oder auch zu Umbaumaßnahmen haben, können Sie eine Wohnraumberatung bei Ihnen zu Hause nutzen. Hierbei kann ganz auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt besprochen werden, welche Maßnahmen getroffen werden können, um Ihr Sturzrisiko zu reduzieren.

Welche Medikamente nehmen Sie ein?

• Wenn Sie folgende Medikamente regelmäßig einnehmen, kann ein erhöhtes Sturzrisiko bestehen:
  • blutdrucksenkende Mittel
  • Schlafmittel
  • Beruhigungsmittel
  • Antidepressiva
• Nicht nur der Wirkstoff, sondern auch die Dosierung können Auswirkungen auf die Sturzgefährdung haben
• Sollte die Dosierung nicht gut auf den Einzelnen abgestimmt sein, können folgende sturzgefährdende Nebenwirkungen auftreten: 
  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • Koordinationsstörungen
  • Muskelschwäche bzw. Muskelkrämpfe
• Das Absetzen, Anpassen oder Reduzieren der Medikamente ist eine rein ärztliche Aufgabe. Nehmen Sie regelmäßig Kontakt mit Ihrem behandelten Arzt auf, zur Überprüfung Ihrer medikamentösen Behandlung
  

Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung!

• Es ist erwiesen, dass eine einseitige und unausgeglichene Ernährung zu einer allgemeinen Schwäche und Abnahme der Muskelkraft führen kann
• Achten Sie daher auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr, sowie auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischem Gemüse, sowie Obst und Fisch

Neben Ihrem Wohnumfeld stellt sich aber auch die Fragen, welche Sturzrisiken lauern in Ihrer Umgebung? 

• Müssen Sie unebene Wege oder Straßen nutzen?
• Wie sind die Wetterverhältnisse, gibt es Schnee oder Glatteis?
• Tragen Sie geeignetes Schuhwerk, in dem Sie gut Halt haben?
• Liegen Kabel oder ähnliche Hindernisse lose im Weg, über die Sie stolpern könnten?
• Fehlen Haltemöglichkeiten wie z. B. Handläufe sowohl im Innen- als auch Außenbereich?